Gesang und Musik im Schloss, vom Keller bis zum Turm

Der Frühling hatte sich freilich noch nicht eingestellt und so war das Chorwochenende vor Ostern noch von Schnee bei frostigen Temperaturen begleitet. Unsere Chorwochenenden und Schloß Kaarz bei Brüel sind inzwischen schon fast eine Tradition.
Mussten diesmal die Schneeglöckchen sich unter dem vielen Schnee noch verstecken, hat doch die frühlingshafte Sonne Park und Wald für uns verzaubert. Erwartungsvoll und zahlreich sind wir so in unser Schloss eingezogen, waren wie immer, schnell heimisch und haben uns gutgelaunt sofort „an die Arbeit“ gemacht.
Schließlich wollten wir die Zeit nutzen, intensiv und ausführlich unsere Lieder für die Höhepunkte im Frühling (Mühlensingen Wittenburg) und schon Sommer (35.Chorjahr) zu üben und auch ein bisschen zu variieren.
Natürlich wurde dabei der „Stundenplan“ nicht immer eingehalten, denn Spaß, Freude und manch Übermut beim gemeinsamen Singen konnten nicht ausgeschlossen werden.
Schnell waren so die ersten Stunden vorüber und schon ging es nach dem Mittag zum Spaziergang in den noch winterlichen Wald.
Machte der tiefe Schnee anfangs noch Probleme, hat uns die Sonne jedoch in beste Stimmung versetzt und zum Dank gab es für sie und die Welt um uns einen herzlichen Kanon unter schneebedeckten Tannen.
Konzentriertes Üben bis zum Abend erforderte danach ein bisschen Überwindung, war aber akzeptiert.
Wie immer wurde der gemeinsame Abend wieder zu einem schönen, besonderen Erlebnis. Turmsingen und –blasen über die winterliche Landschaft bei roten Frostnasen, Singen und musizieren nach Herzenslust im blauen Salon und Weinkeller ließen die Stunden schnell vergehen.
Am Sonntagmorgen gab es dann doch anfangs Probleme mit Stimme und Frische, sie wurden aber schnell beim Üben wieder vergessen. Dann war die gemeinsame Zeit schon wieder um.
Fazit beim Abschied: Es war wieder ein erlebnisreiches, gemeinsames Wochenende.

Text: Günter Golling

Beitrag im Stralendorfer Amtsblatt Nr. 4 / 17. Jg / 24. April 2013, S. 19